Das Saraphi Hospital

Heute haben Oskar, Alina, Adèle, Elija und ich im Restaurant/Imbiss gegenüber der Schule gefrühstückt. Als wir dann zur Schule kamen, sind wir direkt mit zwei Bussen losgefahren. Heute stand ein Besuch im Saraphi Hospital an, bei dem wir aus irgend einem Grund die Sportuniform der Schule tragen sollten(, die für uns viel zu warm war und, besonders bei und Jungs, in unseren Augen auch noch ein wenig gewöhnungsbedürftig aussah). 

DieFahrt dauerte etwas mehr als eine halbe Stunde.Dortangekommenhörten wir uns, zusammen mit einer Gruppe von angehenden Krankenschwestern aus den USA, eine Einführung in die Geschichte und die Praktiken des Krankenhauses an, die leider in Thai war.Die Englisch Lehrerin und unsere weiblichen Austauschschüler übersetzten zum Glück ein wenig für uns. Anschließend durften wir bei einer Art Thai-Massage zusehen, bei der ein Mann behandelt wurde,der aufeiner(vertikalen) Körperhälfte gelähmt war. Der Masseur tauchte seinen Fuß in eine Art Öl und hielt ihn über ein kleines Feuer,wobei er spektakulär in Flammen aufging. Anschließend rieber das halb verbrannte Öl über den Körper des Patienten. 
Wir wurden zu einem kleinen Haus geführt, in dem ein italienischer Osteopath gerade ein Mädchen behandelte, dass aufgrund eines Unfalls eine schiefe Wirbelsäule hatte. Er erklärte uns sehr viel über seinen Werdegang und warum er in Thailand arbeitet, was unter anderem daran liegt, dass hier, im Gegensatz zu seinen Erfahrungen in Europa, jeder Patient wirklich die Zeit bekommt, die er braucht. Als es Zeit fürs Mittagessen war, gab ich mir Mühe, wenigstens ein Viertel meines mitgebrachten Essens zu schaffen, aber der Reis zum Frühstück sättigt wirklich unfassbar lange. 
Während wir aßen kamen unsere männlichen Austauschschüler wieder aus Ihrem Army Camp zurück und gesellten sich zu uns. Nach einer kurzen Pause und unzähligen Mückenstichen ging es zu einer kurzen Thai-Yoga Stunde, bei der wir 15 verschiedene Yoga-Bewegungen gelernt haben.
Kurz darauf hatten wir eine kleine Voruntersuchung für eine Thai Massage, unser Blutdruck wurde gemessen, wir mussten unsere Größe und unser Gewicht angeben und anschließend wurde herausgefunden, wo wir verspannt waren. Insgesamt kostete unsere Massage 250 Baht bzw. ca. 6,50€ und dauerte ca. 1,5 Stunden. Es war zwar teilweise wirklich schmerzhaft, aber auch sehr entspannend. Aus irgend einem Grund, der sich mir beim besten Willen nicht erschloßen hat, war ich schon eine halbe Stunde als alle anderen fertig. Ich habe es einfach mal auf meine allumfassende Gesundheit geschoben, die durch keine Massage der Welt mehr zu verbessern war.
Als wir die bei der Massage getragene Kleidung wieder mit unserer Sportuniform getauscht hatten, ging es auch schon wieder zurück zur Schule. Elija, der schon des Öfteren abends alleine in seinem Zimmer gesessen ist und nichts unternommen hat, versuchte, heute etwas zu unternehmen, um seinen einmaligen Aufenthalt in Thailand nicht mit herumliegen zu vergeuden. Wie wir aber schon gemerkt haben, als unsere Austauschschüler bei uns waren, tuen sie das teilweise sehr gerne, weswegen Elija’s Wunsch für manche schwer nachvollziehbar war. Schlussendlich wurde der Kompromiss vorgeschlagen, dass wir am Freitag etwas unternehmen werden. Abends hat Karn, mein Austauschpartner, mich noch in ein Internetcafé eingeladen, wo wir aber nicht lange geblieben sind, weil es dort zu wenig Computerspiele gab. Abends aßen wir zuhause zu Abend.

Marius